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Raum G 102 (hybrid)
14:00 - 18:00
Dienstag, 24.09.2024
Moderation
Dr. Hans-Joachim Popp (VOICE e.V.) und Christian Wilke (BwConsulting GmbH)
Beschreibung
Open Source Projekte im Umfeld der Endanwender fußten in der Vergangenheit vor allem auf freier, selbstorganisierter Zusammenarbeit von Enthusiasten und „Nerds“ („Meritokratie“). Hoher persönlicher Einsatz und schwach strukturierte „Schwarmintelligenz“ führte zu erstaunlicher funktionaler Vollständigkeit und Stabilität, in den meisten Fällen aber nicht zu einer „Produktisierung“ im Sinne einer großflächig und „off-the-shelf“ von Endanwender nutzbaren Softwareplattform. Insbesondere erst langfristig erkennbare Designfehler machen häufig grundsätzliche Überarbeitungen notwendig. Attribute des modernen Software Engineerings wie Versionskompatibilität, Updatefähigkeit im laufenden Betrieb, Sicherheit und Stabilität, eingebaute Betriebs- und Monitoring-Funktionen, Handbücher usw. spielten eine untergeordnete Rolle, da Endanwender häufig eigenes Wissen einbringen und so die Lücken ausgleichen konnte. Mit steigender Bedeutung der Softwaresysteme für Geschäftsprozesse bei gleichzeitig hoher Abhängigkeit der Anwenderunternehmen und sinkender Qualität der Systeme bzgl. Zuverlässigkeit und Cyber-Resilienz bietet sich Open Source Software als Lösungsansatz für disruptive Veränderungen der aus Kundensicht unbefriedigenden Marktsituation an. Hierzu muss aber die Entwicklung der betreffenden Softwareplattformen auf professionelle Füße gestellt werden. Dies betrifft in erster Linie die langfristige Aufrechterhaltung und Maintenance eines Projektes, die Qualität und gezielte Steuerung der Architektur sowie das für jedes Release erreichte Qualitätsniveau des Software Kodes auch in den „lästigen Randbereichen“ wie Aufwärts- und Abwärtskompatibilität oder der Toolbasis für die Betreiber. Der Workshop hat zum Ziel, mögliche Organisationsformen herauszuarbeiten, die geeignet sind, die obigen Eigenschaften von OSS zu erreichen und gleichzeitig für eine langfristige und kontinuierliche Verfügbarkeit für Anwenderunternehmen zu gewährleisten. Dazu könnten schon gelungene erfolgreiche Implementierungen einzelner Aspekte als motivierende Beispiele dienen. Als Muster für professionalisierte und dennoch nicht-kommerzielle Organisationen könnten die bisher schon existierender genossenschaftlich organisierter IT-Serviceeinrichtungen des ÖD dienen.
Ablaufplan (Stand der Planung 13.09.)
14:00 Uhr Begrüßung durch Dr. Hans-Joachim Popp (VOICE e.V.) und Christian Wilke (BwConsulting GmbH)
14:10 Uhr Dr. Hans-Joachim Popp, VOICE e.V. - Qualitätsanforderungen an Software aus Sicht des Chief Information Officers
14:35 Uhr Mirko Böhm, Linux Foundation Europe - Organisation von Architektur Boards in OSS Projekten
15:00 Uhr Robert Hilbrich, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt - Erfahrungen aus dem OSS-Projekt SUMO
15:25 Uhr Michael Plagge, Eclipse-Foundation - Qualität und Sicherheit: Aktivitäten der Eclipse-Foundation
15:50 Uhr Pause
16:10 Uhr Julian Schauder, Zentrum Digitale Souveränität - Organisation der OpenCode Plattform bei ZenDis
16:35 Uhr Anna Schwendicke, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - SBOM als Qualitätssicherungsmaßnahme
17:00 Uhr Panel mit den Referent:innen unter Einbeziehung der Teilnehmer:innen
Details entnehmen Sie bitte dem Ablaufplan